Martin Seggering über „25 Jahre BiG Pack“ – Eine Geschichte zum Staunen und Schmunzeln

Wer etwas Interessantes über den Werdegang der BiG Pack erfahren möchte, kommt an Martin Seggering nicht vorbei. Denn der Agraringenieur hat die Markteinführung der Großpackenpresse von Beginn an in der Praxis begleitet und damit einen wichtigen Anteil zur Etablierung der BiG Pack auf den weltweiten Märkten geleistet. Gern blickt Martin Seggering auf seinen Start bei der Maschinenfabrik Krone im Jahr 1993 und auf 25 Jahre voller neuer Ideen, Aha-Erlebnisse und Erfolge zurück. Aber auch die eine oder andere Herausforderung galt es zu bewältigen, aus welchen Herr Seggering kein Geheimnis macht. So berichtet der KRONE Mitarbeiter bezüglich des MultiBale-Systems mit einem Schmunzeln: „Diese geniale Erfindung haben wir damals auf einer kurz vor der Agritechnica abgehaltenen Vorführung vor ausgewählten Kunden und der Fachpresse vorgestellt. Dabei gab es jedoch ein Problem: Die noch in der Entwicklung befindliche Bordelektronik des BiG Pack-Prototypen funktionierte noch nicht. Folglich lösten die Knoter bei der Präsentation der BiG Pack nicht automatisch über die Elektronik aus. Allerdings konnten wir damals schon eine Taste der Bedienbox drücken, um die Knoter manuell auszulösen. Daher habe ich dem Fahrer gesagt: Du lässt keinen anderen auf den Schlepper, fährst einfach los und löst immer nach drei Kolbenhüben über die Bedientaste den Knoter aus. Das machst du bei vier bis fünf Ballen, damit die Leute sehen, dass aus der Presse „Multiballen“ herauskommen“. Das Publikum hatte offensichtlich nichts von der Panne mitbekommen – zumindest sahen die Leute, dass die BiG Pack „Multiballen“ produzieren konnte. Ein paar Tage später war die Elektronik einsatzfähig, sodass das MultiBale-System dann automatisch funktionierte.

Ein weiteres Highlight war das riesige Schwungrad der BiG Pack. Durch dessen große Schwungmasse ließ sich das üblicherweise bei jedem Kolbenhub heftige Vor- und Rückwärtsschaukeln des Gespannes deutlich minimieren. „Um zu zeigen, dass die Presse sehr viel ruhiger und mit einem relativ geringen Leistungsbedarf lief, haben wir auf Vorführungen meistens Schlepper mit nur rund 100 PS eingesetzt. „Dieser positive Effekt hat uns auf einer Maschinenvorführung in Polen schon einmal vor einer riesigen Blamage bewahrt“, erinnert sich Seggering. „Denn kurz vor der Präsentation riss das Zugpendel am Schlepper ab, sodass wir spontan improvisieren mussten. Mit Seilen und Rödeldraht machten wir die BiG Pack schnell am Schlepper fest. Der Fahrer erhielt die Order, ohne größere Lenkbewegungen vorsichtig über das Schwad zu fahren und vor dem Erreichen des Vorgewendes zu stoppen. Auf keinen Fall durfte der Schlepperfahrer dort mit dem Gespann drehen. Während dieser Aktion liefen uns die Schweißperlen von der Stirn, aber letztendlich hat alles geklappt. Dass sich die Presse nicht unterwegs vom Schlepper löste und niemand die peinliche Panne bemerkte, war hauptsächlich auf den geringen Stoßeffekt durch die große Schwungmasse der BiG Pack zurückzuführen. Bei jeder anderen Presse hätte das nicht funktioniert“, schmunzelt der Technikfreak.

Quelle: https://landmaschinen.krone.de

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