Husqvarna Motorsäge 572 XP im Praxistest

Letzten Herbst hat Husqvarna mit der 572 XP eine neue Motorsägen-Generation vorgestellt. Wir haben diese neue Profi-Fällsäge ausführlich getestet.

Im Vordergrund der Entwicklungen standen das Handling, die Schnittleistung und die Lebensdauer. Herausgekommen ist eine rasante Motorsäge, die in erster Linie zum Fällen konzipiert ist. Trotz ihrer Größe und ihres Gewichts eignet sie sich auch gut zum Entasten größerer Bäume. Sie ist ziemlich gleich schwer wie die Vorgängermodelle, hat aber mehr Leistung.

Höhere Schnittleistung
Unsere Tester, die die Vorgängermodelle gut kennen, können bestätigen, dass die Schnittleistung der 572 XP nochmals zugenommen hat. Der 70,6 Kubikmeter große Motor leistet jetzt 4,3 kW/5,8 PS. Durch das hohe Drehmoment zieht die Säge auch bei Belastung durch. „Sie gibt nicht nach“, schwärmte einer unserer Tester. Zudem dreht sie, dank ausgeklügelter Elektronik, bei schlechter Schneide nicht hoch.

Verbessert hat Husqvarna auch das seit 2009 bekannte AutoTune-System, das die Motorsäge stets selbstständig korrekt einstellt. Ein neuer Mikroprozessor und eine verbesserte Software passen das Luft-/Kraftstoffgemisch im elektronisch geregelten Vergaser bei wechselnden Bedingungen laut Hersteller nun zehn Mal schneller an als bisher. Selbst Seehöhenunterschiede von 1.000 m und mehr haben keinen Einfluss auf die Motorleistung. Die neue Säge bringt ihre Spitzenleistung über einen Drehzahlbereich von rund 3.000 U/min. Das ist um fast ein Drittel mehr als bei den Vorgängermodellen. Diese Features spürt man bei der Arbeit deutlich.

Neuerungen gibt es auch, damit die Motorsäge nicht überlastet oder überhitzt. Das Zündungsmanagement Soft Cut-Out schützt den Motor vor schädlichem Überdrehen, indem es die Motordrehzahl im obersten Drehzahlbereich langsamer an die Höchstdrehzahl heranführt. Auch das neue Kühlsystem soll helfen, die Temperaturen niedrig zu halten. Eine in die Abdeckung integrierte Hitzebarriere aus einem speziell dafür entwickeltem Polymer schützt den Vergaser vor der Hitzeentwicklung des Zylinders.

Kette aus eigener Produktion
Bislang hatte Husqvarna „nur“ die Motoreinheit selbst entwickelt und gebaut. Bei den Ketten und Schwertern bediente man sich bei Oregon. Ab sofort kann Husqvarna wie Stihl alles aus einer Hand anbieten. Unser Testkandidat war schon mit der neuen X-Cut Kette und einem 20-Zoll-Schwert (50 cm) ausgestattet. Die 3/8-Zoll-Vollmeißelkette soll in Kürze in der 572 XP standardmäßig verbaut werden. X-Cut-Ketten sind ab Werk scharf und vorgestreckt.

Die 572 XP hat bei unseren Testern einen sehr guten Gesamteindruck hinterlassen. Sie ist spritzig, durchzugsstark und lässt sich trotz ihrer Größe und ihres Gewichts gut händeln. Kann Husqvarna in den nächsten Jahren auch noch die Langlebigkeit unter Beweis stellen, scheint ein großer Wurf gelungen zu sein. Mit der 50 cm langen Schneidgarnitur kostet die 572 XP im Fachhandel 1.387 Euro inkl. MwSt.

Quelle: https://www.landwirt.com/

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